Das im Januar 2016 eingeweihte Materia Museum entstand aus einer Idee der Colle Gruppe. Dies ist kein traditionelles Museum, sondern ein Instrument zur Bildung von Umweltsensibilität und eine neue Art, ethische, historische, künstlerische und technologische Inhalte zu vermitteln.
Die Struktur, die das Museum und seine äußeren Teile beherbergt, wurde seit dem Mittelalter für Produktionszwecke genutzt und beherbergte zu verschiedenen Zeiten eine Mühle mit drei Mühlsteinen, eine Walke, eine Eisenhütte, eine Kupferhütte und eine Zerfaserungshütte. Im zwanzigsten Jahrhundert wurden die hinteren Teile hinzugefügt, in denen eine Karbonisierung und eine Färbung gelegt wurden. All dies erlaubt, auch die Textilgeschichte des Bisenziotals und Prato im Allgemeinen zu erzählen.
Wasser ist der Protagonist des Museums und kann sowohl zur Zeit der Walke als auch in der heutigen Zeit als Rohstoff betrachtet werden, da es für alle Färbeverfahren unerlässlich ist. Die dominierende Note ist Modernität. Die zwei Hauptattraktionen erfahrungsmäßiger Natur sind der Beichtraum, wo die Besucher über ihre Rolle in der Umweltverschmutzung überlegen können und die erweiterte Realität, wo man in eine Art Zeitreise katapultiert wird. In den unterirdischen Räumen, der sogenannten "Hölle", in der die hydraulischen Räder untergebracht waren, befinden sich ein schönes hölzernes Wasserrad und sehr seltene Überreste einer Gusseisen-Turbine des späten 19. Jahrhunderts. Äußerlich sieht man eine alte Kaplan-Turbine mit feststehenden Schaufeln und einige historische Turbinen wie Girard und Francis.