Sie haben wenig Zeit, möchten aber die Essenz dieser Stadt kennenlernen? Dann folgen Sie uns auf einer spannenden Reiseroute im pulsierenden Herzen von Prato!

Das historische Zentrum von Prato, umgeben von ihren alten Mauern, ist das authentische Herz der Stadt.
Beginnen wir an der Piazza del Comune, dem lebendigen Herzen der Stadt, das Ende des 12. Jahrhunderts an der Kreuzung der beiden mittelalterlichen Linien entstand, die die Stadt in vier historische Viertel teilen. Umrahmt wird der Platz vom Rathaus aus dem 13. Jahrhundert und vom majestätischen Pretorio Palast, einem der originellsten mittelalterlichen Bauwerke Norditaliens, in dem sich das gleichnamige Museum befindet: eine Schatztruhe mit Stadtschätzen (Kunstwerke von der Spätgotik und Renaissance bis zum 20. Jahrhundert). Hier dominiert das Denkmal für Francesco di Marco Datini (1335-1410), einen der großen Protagonisten der Geschichte von Prato, neben dem Bacchino Brunnen, eine originalgetreue Nachbildung des ursprünglichen Beckens von Ferdinando Tacca, das im Atrium des Rathauses aufbewahrt wird.

Von der Piazza del Comune gehen wir in Richtung Piazza del Duomo, wo die Kathedrale S. Stefano hervorsticht, ein prächtiges Beispiel romanisch-gotischer Architektur, Hüter eines Freskenzyklus von Filippo Lippi und anderen großen Meistern wie Paolo Uccello und Agnolo Gaddi. Neben der Kathedrale befindet sich das Dommuseum mit Objekten und Gewändern sakraler Kunst sowie etruskischen Funden. Von der Kathedrale aus gelangt man auf die Kanzel von Donatello und Michelozzo (1434-38) als Ort für die Vorzeigung der Reliquie des Heiligen Gürtels der Madonna, ein Ereignis, das fünfmal im Jahr gefeiert wird, mit besonderem Schwerpunkt auf dem 8. September während der weltlichen Prato Messe, begleitet vom Historischen Zug.

Von der Piazza del Duomo erreichen wir über die Via Convenevole die Kirche S. Domenico, ein gotisches Bauwerk aus Alberese und Backstein. Weiter auf der Via Cesare Guasti und dann auf der Via Ser Lapo Mazzei erreichen wir den Datini Palast, ein seltenes Beispiel einer Residenz aus dem späten 14. Jahrhundert mit Fresken auch außen, Wohnsitz des Kaufmanns Francesco Datini.
Neben dem Palast befindet sich die Galerie von Alberti Palast in dem historischen Gebäude, in dem sich heute die Banca Intesa befindet, eine Sammlung von Werken vom Spätmittelalter bis zur zeitgenössischen Kunst.

Über Via Cesare Guasti, Piazza del Comune und dann Via Ricasoli gelangen wir zu Piazza S. Francesco, wo die gleichnamige Kirche mit einer prächtigen zweifarbigen Fassade aus Alberese und Serpentino, dem grünen Marmor von Prato, steht. Im Kreuzgang beherbergt die Migliorati Kapelle einen bemerkenswerten Freskenzyklus von Niccolò Gerini.
Auf der nahe gelegenen Piazza delle Carceri stehen die Kaiserburg, das einzige Beispiel schwäbischer Architektur in Mittel- und Norditalien, und die von Giuliano da San Gallo entworfene Basilika S. Maria delle Carceri, die Werke von Andrea della Robbia, Bernardo Buontalenti und Glasmalereien von Domenico Ghirlandaio beherbergt.

Weiter entlang Viale Piave stoßen wir auf das mittelalterliche Cassero und, nicht weit entfernt, in Via Puccetti, auf das Textilmuseum, einzigartig in Italien für Textilkunst und -technologie.

Abschließend ist ein Besuch im Luigi Pecci Zentrum für zeitgenössische Kunst, einem internationalen Bezugspunkt auf dem Gebiet der zeitgenössischen Kunst, unbedingt erforderlich. Das Zentrum liegt in der Nähe der Autobahnausfahrt Prato Est.

Informationshinweis: mit Ausnahme des Pecci Zentrums, das vom Zentrum aus leicht mit dem Auto oder Bus zu erreichen ist, kann die Reiseroute problemlos zu Fuß zurückgelegt werden.