Rechteckige Form mit Schnitt ist das erste große Werk zeitgenössischer Kunst, das die Stadt Prato im Jahr 1974 bereicherte und zum Symbol der Moderne und dem Beginn einer neuen Ära der Stadtmöblierung wurde. Anfangs war die Stadt nicht an zeitgenössische Kunstwerke gewöhnt und vielleicht war man sich dessen nicht ganz bewusst (das Pecci Zentrum wurde erst im Juni 1988 eröffnet). Mit der Zeit ist dieses großartige Werk jedoch zu einem festen Bestandteil des Stadtpanoramas geworden. Mit seiner Lage am Markusplatz, mit den majestätischen Calvana Bergen im Hintergrund und dem antiken Florentiner Tor (im 19. Jahrhundert zerstört), das sich in der Nähe öffnete, sticht es unter den zahlreichen Werken in unserem Gebiet hervor.

Die monumentale Skulptur wurde von der Gemeinde Prato zusammen mit wichtigen Industriellen wie Gori und Bertini erworben, nach der dem britischen Künstler Henry Moore gewidmeten monografischen Ausstellung im Jahr 1972 im Forte Belvedere in Florenz. Dieses außergewöhnliche Werk besteht aus dreißig großen Blöcken aus weißem apuanischem Marmor, denen Henry Moore, einer der größten Vertreter der Kunst des 20. Jahrhunderts, den Anschein einer organischen Ausdehnung verlieh, die fast durch eine innere Kraft der Materie selbst erzeugt oder belebt wurde. Die beeindruckende Skulptur ist über 5 Meter hoch und wiegt fast 170 Tonnen! Mit dieser Kreation wollte Moore ein architektonisches Werk schaffen, das dank des geschickten Spiels von Hohlräumen und Körpern, das es auszeichnet, Skulptur und Landschaft in einer zart gespannten Harmonie vereinen kann.

Die Rechteckige Form mit Schnitt stellt eines der Symbole der Moderne dar, die die Stadt ihren Bürgern geben wollte, indem sie es in einen öffentlichen Kontext im Zentrum einer sehr belebten Kreuzung stellte. Es verkörpert die perfekte Verbindung zwischen zeitgenössischer Kunst, Kultur und Alltag, bietet jedem ein außergewöhnliches ästhetisches Erlebnis und regt zum Nachdenken über die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Moderne an.